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Die LEHVOSS Gruppe auf der K 2022. „Sustainable High-Performance Materials by Tradition”

Die K 2022 – The World's No. 1 Trade Fair for Plastics and Rubber – findet im Zeichen des 70-jährigen Messe-Jubiläum statt. Zu den Topthemen der Messe gehören die Kreislaufwirtschaft, die Digitalisierung und der Klimaschutz. Die LEHVOSS Gruppe wird mit insgesamt fünf Geschäftsbereichen vertreten sein.

Mit den fünf Geschäftsbereichen Customized Polymer Materials (CPM), Masterbaches & Additives, Composite Materials, LUVOMAXX sowie Magnesia präsentiert die LEHVOSS Gruppe auf der K 2022 die Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit ihrer Hochleistungsmaterialien im Rahmen eines breit gefächerten Ausstellungsprogramms. Dazu gehören im Einzelnen die folgenden Themen:

  • Nachhaltige Materialien aus der LUVOTECH eco-Produktlinie auf Basis der LEHVOSS ecX-Technologie
  • Hochleistungskunststoffe als Metall-Alternative für die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich von Fahrradbauteilen
  • Erweiterung des Portfolios Langfaserverstärkte Thermoplaste in der Produktlinie LUVOCOM LFT
  • Neue hochperformante Masterbatches aus der Produktlinie LUVOBATCH
  • SMC-/BMC-Spezialprodukte aus dem Geschäftsbereich Composite Material
  • Chemische und mineralische Spezialitäten aus dem Geschäftsbereich LUVOMAXX

Die LEHVOSS Gruppe und ihr Tochterunternehmen WMK Plastics präsentieren nachhaltige Materialien aus der LUVOTECH eco-Produktlinie auf Basis der LEHVOSS ecX-Technologie

Die Materialien der LUVOTECH eco-Produktlinie basieren auf Rohstoffen aus dem werkstofflichen Recycling und werden – als weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit – mit 100 Prozent Grünstrom eines zertifizierten Energieversorgers hergestellt.

Die ecX-Technologie (eco compounding eXperience) steht für das Know-how zur Herstellung von ökologisch nachhaltigen Materialien allerhöchster Qualität. Damit können Materialien – von PC/ABS- bis hin zu PEEK-relevanten Anwendungsgebieten – realisiert werden, die eine deutlich verbesserte CO2-Bilanz beziehungsweise eine reduzierte Gesamtumweltbelastung vorweisen können.

Kennzeichnend für die gleichbleibend hohe Qualität dieser Rezyklat-Produktlinie sind:

  • die sorgfältigen Analysen der unterschiedlichen  Ausgangsmaterialien,
  • das umfangreichen Wissen in Bezug auf Anpassungen in der Rezeptierung,
  • die schonende und materialgerechte Compoundierung,
  • die jahrzehntelange Erfahrung in puncto Rezyklate seitens der LEHVOSS Gruppe und ihrer Tochterfirma WMK Plastics sowie
  • langjährige und langfristige Kontrakte mit etablierten Lieferanten.

Dadurch entsprechen alle Materialien der LUVOTECH® eco-Produktlinie den strengen LEHVOSS Qualitätsrichtlinien – die in entsprechenden Spezifikationen festgeschrieben sind –, und verfügen zusätzlich über ausgewiesene CO2-Fußabdrücke auf Basis der international gültigen Standards (DIN EN ISO 14040, DIN EN ISO 14044 sowie DIN EN ISO 14067) sowie der Ermittlung mittels GaBI Professional Software.

eco-Materialien können Verarbeitungstechnologie-übergreifend eingesetzt werden

Den wachsenden Bedarf hinsichtlich nachhaltiger Materialien seitens des 3D-Drucks bedient die LEHVOSS Gruppe mit der Produktlinie LUVOCOM 3F eco PET. Das Material besteht zu 90 Prozent – der gegenwärtig höchsten am Markt bekannten Recyclingquote – aus recyceltem PET.

LUVOCOM 3F eco PET kann sowohl im FFF- (Fused Filament Fabrication) als auch im FGF- (Fused Granulate Fabrication) Verfahren eingesetzt werden. Wie alle Produkte aus der Produktlinie LUVOCOM 3F, besticht auch dieses Material durch eine sehr gute Verarbeitbarkeit bei ebenso sehr guten Produkteigenschaften. Zu den Einsatzbereichen zählt die Fertigung von zum Beispiel funktionalen Prototypen und Serienteilen in zahlreichen Industrien. Dazu gehört neben dem Maschinen- oder Automobilbau auch die Medizintechnik.

Zahlreiche weitere Compounds befinden sich gegenwärtig in der Entwicklung und werden das Lieferprogramm kurzfristig abrunden.

 Abb. 1 Befestigungselement additiv gefertigt aus LUVOCOM 3F eco PET - © LEHVOSS Group

 

Die LEHVOSS Gruppe präsentiert eine Reihe von technischen Kunststoffen und Hochleistungskunststoffen, z.B. als Metall-Alternative für die gesamte Wertschöpfungskette im Bereich der Fahrradbauteile.

Zu diesen Kunststoffen gehören:

  • hochfeste Werkstoffe mit Glasfaser- und Carbonfaserverstärkung für Struktur- und Anbauteile,
  • ultraleichte Konstruktionswerkstoffe und Hochleistungswerkstoffe für konsequenten Leichtbau bei höchster Festigkeit,
  • tribologisch optimierte Werkstoffe zur Minimierung von Verschleiß und Reibung oder für den Trockenlauf sowie
  •  technische Rezyklate zur weiteren Verringerung des ökologischen Fußabdrucks.

Alle Werkstoffe bieten eine Metall-Alternative sowohl unter den Gesichtspunkten der technischen Leistungsfähigkeit, der Bauteiloptik und der Designfreiheit als auch in Bezug auf die Gesamtkosten und den CO2-Fußabdruck. Sie versetzen Konstrukteure in die Lage, Potentiale – in Bezug auf optimierte Bauteilentwicklung, Festigkeit und Gewicht – auszuschöpfen, die bisher unentdeckt oder technologisch nicht realisierbar waren.

Dieses wird möglich durch technische und Hochleistungs-Kunststoffcompounds:

  • die in puncto Beständigkeit und Festigkeitsniveau Metallen gegenüber gleichwertig oder –  insbesondere im Vergleich zu Leichtmetall-Legierungen – zum Teil deutlich überlegen sind und
  • die an verschiedenen regionalen LEHVOSS Produktionsstandorten in Europa, in den USA sowie in Asien hergestellt werden und somit die Teileproduktion im jeweiligen Absatzland durch kurze Wege unterstützen beziehungsweise sicherstellen.

 

Abb. 2 Dion Mauersberger aus dem LEHVOSS-Geschäftsbereich CPM im Renneinsatz - © LEHVOSS Group

 

Eine Reihe von Endprodukten macht die Werkstoffvorteile auf dem LEHVOSS K 2022-Messestand dabei – im Wortsinn – greifbar:

Der Feschd-Smartphonehalter auf Basis eines Kunststoff-Rezyklats

Im Rahmen einer Fertigungsdemonstration auf dem Messestand präsentieren die LEHVOSS Gruppe und FESCHD, ein Hersteller von Mobiltelefonhalterungen für Fahrräder aus Gießen, die Produktion eines Smartphonehalters. Das Besondere des auf Basis des LEHVOSS-Recyclingwerkstoffes LUVOTECH eco PA666-GF50-HS-BK gefertigten Halters ist neben seiner hohen Funktionalität auch seine Nachhaltigkeit, sein Produktionsort sowie das soziale Engagement „dahinter”:

  • Der recycelte Werkstoff verfügt über ein deutlich geringeres CO2-Äquivalent  gegenüber Neuware.
  • Alle Teile können ausgetauscht beziehungsweise ersetzt werden und in einen technischen/natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden.
  • Produktion, Zusammenbau und Versand erfolgen in Deutschland.
  • Mit dem Erlös aus jeweils 50 verkauften Smartphonehaltern finanziert FESCHD 1 Fahrrad für Menschen in Entwicklungsländern.

 

Abb. 3 Smartphonehalter aus LUVOTECH eco PA666-GF50-HS-BK - © FESCHD

 

Eine Fahrrad-Tretkurbel, gefertigt auf Basis der 3D-Skelett-Wickeltechnik (3DSW)

Im Rahmen des gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT) durchgeführten Forschungsprojekts „Extremleichtbau durch Ganzheitliches Engineering der 3D Skelett Wickeltechnik” (ELeGanz-3D) präsentiert die LEHVOSS Gruppe eine Tretkurbel für Fahrräder, deren additiv gefertigter Kern aus LUVOCOM 3F PAHT CF 9742 BK besteht. Der Tretkurbel-Demonstrator veranschaulicht das Potenzial von 3DSW im Kontext von Leichtbauanwendungen, die komplexe Wechselwirkungen von Zug-, Druck- und Torsionsbelastungen erfordern.

Das Klickfix Fahrradzubehör – nachhaltig lokal produziert

Das Fahrradzubehör des Solinger Herstellers Rixen&Kaul überzeugt mit einem konsequenten Nachhaltigkeitskonzept: Dieses fußt zum einen auf der Verwendung der LUVOTECH eco-Materialien – technischen LEHVOSS-Recyclingwerkstoffen mit optimierter CO2-Bilanz – und zum anderen auf dem Bezug der Materialien aus dem ebenfalls in Solingen ansässigen LEHVOSS Produktionsstandort.

Der Blobber Fahrradsattel mit Luftdämpfung

Der vollständig in Österreich produzierte, bis 1,2 Bar aufpumpbare Fahrradsattel mit Luftdämpfung verfügt über einen gedruckten Kern aus LUVOSINT TPU. Der Sattel wird dabei auf Basis von zwei  Produktionsverfahren gefertigt: Im ersten Schritt wird der Einleger, der als Dämpfungselement fungiert, gesintert, im zweiten wird die Polyurethan-Vergusstechnik angewendet.

Abb. 4 Der BLOBBER-Sattel mit  Komponenten aus LUVOSINT und LUVOTECH eco - © BLOBBER GmbH

 

Die LEHVOSS Gruppe präsentiert ihr deutlich erweitertes Portfolio im Segment Langfaserverstärkte Thermoplaste in der Produktlinie LUVOCOM LFT

Die starke Erweiterung des LUVOCOM-LFT-Produktportfolios legt die Messlatte in puncto Kunststoff-Leistungsfähigkeit erneut höher. Sowohl bei strukturellen Bauteilen als auch im Bereich Metallersatz drängen die neuen LFT-Compounds somit in bis dato technologisch nicht realisierbare Bereiche vor. Die auf der Messe vorgestellten Modifizierungen überzeugen durch ihre weiter optimierten Leistungsparameter wie zum Beispiel Schlagzähigkeit, Einfärbbarkeit oder auch  Oberflächenbeschaffenheit. Zu den Messe-Exponaten gehören dabei unter anderem:

Die Elaflex Flugzeug-Betankungsdüse mit optimiertem Griff

Der Griff aus dem mechanisch hochbelastbaren, schlagzähen Werkstoff LUVOCOM LFT PA66-GF30 basiert auf einem langfaserverstärkten Polyamid. Neben der hohen Schlagzähigkeit auch bei extremer Kälte überzeugt das Material durch die sehr gute Einfärbbarkeit, die maßgeblich zur Unterscheidungssicherheit beiträgt.

 

Abb. 5 Griff aus LUVOCOM LFT für Betankungssystem der Firma ELAFLEX - © ELAFLEX

Der Bereich Masterbatche & Additive präsentiert neue hochperformante Additiv-Masterbatche.

Die Entwicklung von leichten und zugleich widerstandsfähigen Kunststoffen ist ein bedeutendes Zukunftsthema. Denn weniger Gewicht bedeutet sowohl Energie-, als auch Material- beziehungsweise Transportkosteneinsparung. Für diese Zielsetzung hat LUVOBATCH physiologisch unbedenklichere, endotherme (Azodicarbonamid (ADC)-freie) Treibmittel-Masterbatche für den Einsatz im Spritzguss und in der Extrusion entwickelt. Diese Masterbatche können auch in Lebensmittelanwendungen eingesetzt werden und erreichen bereits bei einer geringen Dosierung – ab 0,1 Prozent – deutliche Ergebnisse bei der Reduzierung von Gewicht und Einfallstellen sowie der Optimierung von Verarbeitungsparametern. So konnte beispielsweise im Automobilbereich mit einer einprozentigen Masterbatchzugabe eine Gewichtsreduzierung von 24 Prozent erreicht werden.

Dazu kommen Produktneuheiten im Bereich Flammschutz, die sich durch umweltfreundlichere halogenfreie Masterbatche auf Basis von Stickstoff, Phosphor, mineralischen Additiven oder intumeszierenden Systemen auszeichnen. Diese werden auf verschiedenen Polymerträgern zur bestmöglichen Kompatibilität mit dem Kundenmaterial hergestellt. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Folienaufbauten bis hin zu Kabeln und Bauteilen mit höheren Wandstärken. Eine weitere Produktneuheit ist das reine Additiv von Inovia zur halogenfreien Flammschutzausrüstung von PMMA und PC, ohne die bis dato vorherrschenden Einbußen bei der Transparenz.

Der Bereich Composite Materials präsentiert sein breites Spektrum an Spezialprodukten im Bereich der SMC-/BMC-, Pultrusions- und Vakuum-Infusionstechnologie

Als Spezialist für die für die kontrollierte Fertigung duroplastischer Formmassen

präsentiert das Team Composite Materials auf der K 2022 ein breitgefächertes Produktportfolio. Dazu gehören: 

  • LUVATOL Magnesiumoxid-Eindickpasten für die individuelle und punktgenaue Steuerung des SMC-/BMC-/CIPP-Liner-Produktionsprozesses.
  • TRENNFILM und LINER-TUBE Trägerfolien für SMC- und Relining-Anwendungen.
  • Halogenfreie LUVOGARD Flammschutzadditive für Reaktionsharze.
  • LUVOGARD Flammschutzadditive für PVC-Plastisole und Textilbeschichtungen
  • LUVATINE Dispergierhilfsmittel für hochgefüllte Harzdispersionen.
  • LUVOTRENT Trennmittel für vielfältigste Anwendungen.
  • PEEL PLY Abreißgewebe für optimale Oberflächen.
  • COMBIMESH Fließhilfe-Verbund für die Kombination mehrerer Arbeitsgänge in einem Produkt.
  • VAKUUMFOLIE in Form eines coextrudierten Polyamid-Films.

Der Geschäftsbereich LUVOMAXX präsentiert auf der K2022 neue Kooperationen und Produkte aus seinem Kautschuk-Portfolio

Kooperation mit Alpha Calcit, Deutschland – Aluminiumtrihydrat (ATH) ALFRIMAL
ALFRIMAL ist ein umweltfreundliches, vielseitiges halogenfreies Flammschutzmittel. Das chemisch reine ATH eignet sich für Drähte und Kabel sowie Gummiprodukte im Bergbau oder im öffentlichen Verkehr – überall dort, wo „Safety First" einen zuverlässigen Brandschutz erfordert.

Kooperation mit Brisil, Indien – „Gefällte” Kieselsäure aus Reishülsen
Bei dem Kieselsäurefüllstoff handelt es sich um „gefällte Kieselsäure”, die Brisil im Rahmen eines rückstandsoptimierten chemischen Verfahrens aus Reishülsenasche gewinnt. Das Verfahren ist von Brisil entwickelt worden und wurde bereits patentiert. Derzeit existiert eine Produktionsanlage im indischen Bundesstaat Gujarat mit einer Kapazität von 7.400 Tonnen pro Jahr. Weitere Produktionsanlagen in Asien befinden sich in Planung.

 Kooperation mit Magris, USA/Kanada – Funktionelle Mineralien für Gummi
Mistron Vapor, die bekannte Reihe von reinen Talk-Füllstoffen mit hoher Funktionalität, bietet verschiedene technische und kommerzielle Lösungen wie zum Beispiel Barriere-Eigenschaften, bessere Extrusionsleistung oder auch Dimensionsstabilität für Gummiartikel.

Kooperation mit Oxitec, Brasilien – Biobasierte Zusammensetzungen zur Reduzierung oder Eliminierung von Zinkoxid
Oxitec wandelt Nebenprodukte aus der Zellstoffverarbeitung in einen Ersatz-Rohstoff für Zinkoxid um. Dieser Ersatz-Rohstoff ist in der Lage, Zinkoxid als Aktivator in Gummimischungen zu ersetzen.
 
Kooperation mit UPM, Finnland – Erneuerbare funktionelle Füllstoffe aus der Produktreihe UPM BioMotion

UPM BioMotion wird aus Biomasse hergestellt und bietet die Möglichkeit, CO2-intensive Füllstoffe – wie Industrieruß oder Kieselsäure – in Kautschuk- und TPE-Mischungen zu ersetzen. Die Biomasse wird dabei aus 100 Prozent nachhaltig bewirtschafteten Wäldern gewonnen.

Kooperation mit dem Wirtschaftsverband der Deutschen Kautschukindustrie (WDK) und dem Deutschen Institut für Kautschuktechnologie (DIK)

Lehmann&Voss&Co unterstützt das Forschungsprojekt „Biobasierte Antioxidantien" des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WDK) und des Deutschen Instituts für Kautschuktechnologie (DIK).